Band,
A.k.a. Kunstfehler
„Der Hippie in mir will euch lieben, doch wir sind zu verschieden“ heißt es da, auf dem Debütalbum der zwei Koblenzer, die sich den schmeichelhaften Namen Kunstfehler geben. Und das beschreibt das Ganze doch recht gut. In ihren Texten geht es, nach Aussage der Band, um das Leid der Welt und die Einsamkeit der Massen. Um die Hektik des Alltags und die Probleme derer, die eigentlich keine haben sollten. Um das Altern, das Leben an sich, um Freiheit und Flucht. Um Suchen und Finden. Um Fragen nach Antworten und Antworten auf Fragen. Es geht um die Frage nach dem was sein wird und wie sich vermeiden lässt, dass sich das was war nicht wiederholt. Friedfertig sind sie, und doch wütend auf die Welt. Ein Drahtseilakt zwischen Liebe und Hass. Eine gespaltene Persönlichkeit mit zwei Köpfen, einem Tasteninstrument, einer mobilen Rechenmaschine, einer elektronischen Gitarre, einem Bass hier und da und einem Hauch von Schizophrenie. Ein bisschen Reggae ist auch dabei. Und Ironie. Aber nicht zu viel. Denn die Welt ist wie sie ist, doch ironisch genug. Aufgenommen in Eigenregie vereint das nun zweite Album des Duos programmierte Rhythmen mit Gitarren und Sprechgesang in 13 Songs zum Nachdenken oder Tanzen. Oder beidem. Jeder, wie er mag. Nur hören sollte man es. Denn es lohnt sich.
Matthias Schulz | |
Kevin Emmerichs |